Zum Inhalt springen

Solidarischer Umgang

Solidarischer Umgang

Awareness Konzept

Das verstehen wir unter Awareness

Awareness bedeutet, sich über Diskriminierung, Machtstrukturen und Gewalt bewusst zu sein, sich zu informieren und sich für diese Themen zu sensibilisieren. Es ermutigt uns dazu, uns selbst zu stärken und unser eigenes Verhalten zu reflektieren. In unserer Gesellschaft werden Diskriminierung, sexualisierte Gewalt und Grenzüberschreitungen oft normalisiert und unbewusst weitergetragen. Rassismus, Sexismus, Homo- und Transfeindlichkeit, Bodyshaming und Ableismus (Diskriminierung von Menschen mit Behinderung) sind daher keine isolierten Probleme oder Einzelfälle, sondern tief verwurzelte Strukturen, die viele Lebensbereiche betreffen – auch in der Klimagerechtigkeitsbewegung.

Das Konzept der Awareness setzt sich entschieden gegen jede Form von Diskriminierungg, Gewalt und Grenzverletzungen ein. Diskriminierendes oder übergriffiges Verhalten, wie sexistische, rassistische, antisemitische, queerfeindliche, ableistische, klassistische oder ähnliche Übergriffe, werden damit auf der „Mobilität für Alle“-Konferenz nicht toleriert.

Das Awareness-Konzept richtet sich an alle Anwesenden und Teilnehmenden der Konferenz und fordert diese ausdrücklich dazu auf, sich entsprechend der im Folgenden aufgeführten Punkte zu verhalten. Die Umsetzung des Konzepts wird somit als kollektive Verantwortung begriffen, um allen, aber insbesondere von Diskriminierung betroffenen Menschen eine sichere Teilnahme an der Konferenz zu ermöglichen.

Das Konzept

  1. Diskriminierung
    Hier haben Rassismus, Sexismus, Homo- und Transfeindlichkeit, Antisemitismus, Ableismus, Ageism (Diskriminierung einer Altersgruppe), Faschismus und rechte Symbolik keinen Platz! Wir arbeiten nach dem Prinzip der Definitionsmacht, das bedeutet, dass wir erlebte Diskriminierung nicht hinterfragen, sondern als solche akzeptieren und gemeinsam einen Umgang damit suchen.
  2. Consent is Key
    Keine ungefragten Berührungen. Egal ob Umarmung, Kuss auf die Wange oder Schultern massieren: Nur mit ausdrücklichem Konsens, denn nur ein Ja ist ein Ja!
  3. Was tun, wenn du was mitbekommst?
    Du siehst, dass sich Menschen in einer Situation unwohl fühlen? Beobachtest eine Grenzverletzung? Sprich gerne zuerst die betroffene Person an und frage, wie es ihr geht, und was sie braucht. Wenn du mit einer Situation überfordert bist und dir Unterstützung wünschst, sag gerne auch dem Awareness Team bescheid. Gerade privilegierte Personen wie z.B. weiße cis-Männer sollten sich ihrer Position bewusst sein und Kritik, auch von unbewusstem Verhalten, annehmen können. Auch die Auseinandersetzung mit Diskriminierungsstrukturen, die wir in uns tragen, ist unangenehm. Das ist ein guter Wegweiser, um daran zu arbeiten.
  4. Was wir tun
    Das Awareness-Team der Konferenz steht als Anlaufstelle für Menschen zur Verfügung, die grenzüberschreitendes Verhalten oder andere unangenehme Situationen erlebt haben und Unterstützung im Umgang damit suchen. Hierbei kann es um jegliche Ausübung von Macht entlang Diskriminierungsstrukturen (e.g. cis-männliches Dominanzverhalten, White fragility (Link zu Erklärung für white fragility), body policing, Starren), Benachteiligung, Ausgrenzung oder das Verarbeiten akuter emotionaler Auslöser (Trigger) gehen.Was wir NICHT können, ist Konflikte, die außerhalb der Konferenz stattfinden auszuhandeln und zu lösen, seien es persönliche oder politische, oder Therapeutische Unterstützung oder Unterstützung beim Übergang in therapeutische Strukturen anbieten
  5. Fehler- und Lernkultur
    Auch wir sind Teil eines strukturell diskriminierenden Systems und gerade deswegen nicht vor Fehlern in unserer Arbeit geschützt. Jedoch wollen wir uns darin weiterentwickeln und sind offen für Kritik und Feedback. Diese kannst du uns direkt bei der Konferenz mitteilen, oder nach der Konferenz an unsere E-Mail schicken: awareness@kesselbambule.deIn der Nachbearbeitung werden wir eure Kritik dann thematisieren und in unsere zukünftige Arbeit integrieren.
  6. Oben-Ohne Regelung
    Lauft bitte nicht oben ohne herum und bedeckt euren Oberkörper. Mehr Information dazu gibts hier: http://www.klimacamp-im-rheinland.de/campinfo-2/vereinbarungen/oben-ohne/
  7. Regelung für Fotos
    Auch bei Fotos gilt das Konsens-Prinzip: Macht Aufnahmen von Personen nur mit ausdrücklicher Zustimmung.
    Zusätzlich wird es während der Konferenz (gekennzeichnete) Fotograf*innen geben. Auch diese werden entweder bei Nahaufnahmen vorher um Erlaubnis fragen bzw. bei Momentaufnahmen im Nachhinein fragen, ob die gemachten Fotos gelöscht werden sollen. Bei Aufnahmen in Workshops etc werden diese auch darüber informieren – Personen, die nicht auf Fotos möchten, können sich im Vor- oder im Nachhinein bei ihnen melden.
  8. Umgang mit Drogen (drug-policy)
    Die gesamte Konferenz sowie das Konferenzgelände wird als drogenfreier Raum betrachtet. Dazu gehört für uns auch Alkohol, weswegen es diesen auch nicht an der Bar gibt.
    Wenn du rauchen willst, bitte tue das draußen und so, dass niemand zum passiv rauchen gezwungen wird. Während der Party am Samstag gilt das Awarenesskonzept vom Sunny High (siehe unten) und damit auch deren drug-policy.
  9. Du fühlst dich unwohl? Hast etwas mitbekommen? Oder einfach Fragen/ Kritik?
    Dann findest du unsere Awarenessmenschen (gekennzeichnet durch fliederfarbene T-Shirts) am Infostand. Du kannst aber auch immer jemanden vom Orgateam ansprechen, diese können dann das Awareness-Team anfunken.
    Wenn das beides keine Option ist oder du uns nach der Konferenz erreichen möchtest, kannst du uns auch unter awareness@kesselbambule.de erreichen.
  10. Location & Barrierefreiheit
    Für den Fall, dass du dich einmal zurückziehen musst, haben wir einen gesonderten Awarenessraum. Sprich uns an, wenn du diesen benutzen willst.
    Die Konferenz befindet sich überwiegend im 1. Stock, welcher 2 Ebenen hat. Manche der Räume und die barrierefreie Toilette sind über einen Aufzug zu erreichen. Allerdings ist einer der Vortragsräume und der Rückzugsraum auf der 5 Stufen niedrigeren Ebene gelegen und ist somit für Rollstuhlfahrende nicht barrierefrei. Wir unterstützen aber gerne beim Überwinden der Stufen.
  11. Party Awareness
    Während der Party am Samstag übernimmt das Sunny High die Awareness. Hierzu gibt es ein gesondertes Konzept, bitte informiert euch dazu im Vorhinein: https://sunnyhigh.de/uber-uns/
Umgang mit Infektionskrankheiten

Bitte kommt nur zur Konferenz, wenn ihr euch gesund fühlt. Kuriert euch bei Krankheitssymptomen zuhause aus und schützt so andere Personen vor Infektionen.

Für Personen mit besonderem Schutzbedarf stellen wir FFP2 Masken bereit.

Außerdem halten wir eine kleine Menge an Covid19 Tests bereit. Falls ihr euch während der Konferenz plötzlich krank fühlt, könnt ihr einen Test erhalten.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner